08.01. // Berlin |
Foto: André Krummel
„Ein Buch, das bleiben wird.“ urteilte schon der berühmte Kritiker Alfred Kerr 1906 über Robert Musils Erzählung DIE VERWIRRUNGEN DES ZÖGLINGS TÖRLESS.
Und tatsächlich ist die Erzählung auch mehr als hundert Jahre nach ihrer Erscheinung nicht nur vielgelesen, sondern auch immer wieder für die Bühne und den Film bearbeitet worden – am spektakulärsten wohl von Volker Schlöndorff für sein Filmdebut DER JUNGE TÖRLESS 1965.
Verwirrt wird der junge Törless durch seine Erlebnisse in einem Militär-Internat. Zu Beginn steht ein Diebstahl: Basini hat aus finanzieller Not seinen Mitschülern kleine Geldsummen gestohlen. Aber anstatt dieses Verbrechen anzuzeigen, beschließen die Mitschüler, sich Basini zu ihrem Sklaven zu machen. Von den Lehrern unbemerkt entsteht eine Parallelwelt voller Geheimnisse zwischen den vier beteiligten Schülern. Und während sich die psychischen und physischen Erniedrigungen Basinis steigern, wird auch der anfänglich nur beobachtende Törless immer mehr in das Geschehen einbezogen…
Wie in einer Keimzelle ist in der Geschichte des Internatszöglings Törless die spätere gesellschaftliche Entwicklung zum Faschismus schon zu ahnen.
Rolle: Törless
Fassung und Regie: Boris von Poser
Ausstattung: Stefan Bleidorn
Mit: Justus Verdenhalven, Fabian Oehl, Marco Litta, Anthony Paul
PREMIERE: 11.01.20 im Kleinen Theater am Südwestkorso
Weitere Vorstellungen:
12./15.17. Januar
01./02./29. Februar
01./20-22. März